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Agroforstwirtschaft

Die Streuobstwiesen, eine traditionelle Form der Agroforstwirtschaft, haben in Schmiedeberg eine lange Geschichte – und auch uns liegt das Thema Agroforst sehr am Herzen. Als Ingenieur*innen betrachten wir die Landwirtschaft mit einem analytischen Blick. Für uns ist Agroforst keine ideologische Entscheidung, sondern eine logische Konsequenz. Durch unser Verständnis für Prozesse und Wirkzusammenhänge wurde uns schnell klar: Ein landwirtschaftliches System ohne Gehölze ist ein falsch genutztes System. Bäume, sinnvoll in die Acker- und Grünlandstruktur integriert, helfen dabei, Wasser zu speichern, Humus aufzubauen, Wind zu brechen und wertvolle Lebensräume zu schaffen.

Die klimatischen Bedingungen in der Uckermark – lange Dürreperioden und zunehmend häufige Starkregenereignisse – haben uns dazu bewogen, nicht allein auf Ackerfrüchte zu setzen. Bäume kommen mit extremen Wetterlagen besser zurecht und verbessern das Mikroklima, wovon auch andere Pflanzen profitieren.

Wir haben bereits 250 Obstbäume sowie Pappeln auf unseren Flächen gepflanzt und dabei viel gelernt – über unsere Böden, über die Bäume und ihre Wechselwirkungen mit anderen Pflanzen. Viele der Bäume haben wir selbst gezogen. Einige haben wir zusammen mit Schafwollpellets in die Erde gebracht, andere mit Pflanzenkohle. Wir haben viel experimentiert, uns herangetastet und ein Gespür dafür entwickelt, was die Gehölze brauchen, um sich gesund zu entwickeln.

Pflanzen konnte Tanja schon immer gut „lesen“, sagt Florian. Zusätzlich hat sie sich zur Baumwartin ausbilden lassen – mit Erfolg: Von den bisher gepflanzten 250 Jungbäumen hat es nur einer nicht geschafft. Die Pflege der jungen Bäume ist jedoch zeitintensiv und erfordert viel Aufmerksamkeit. Um künftig noch mehr Gehölze auf unsere Flächen etablieren zu können, wünschen wir uns effizientere und ressourcenschonende Methoden, die nachhaltig, bodenschonend und dennoch skalierbar sind.

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